Wer auch immer sind wir

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Wer auch immer sind wir
 

Wir haben das Haus zusammen mit der alten Ziegelbrennerei restauriert, die aus dem Jahre 1600 stammt und bis zum Jahr 1947 in Betrieb blieb, wo unsere Großeltern die coppi (Ziegel) kneteten und brannten.
Das Haus befindet sich im kleinen Dorf Porcino inmitten der Natur, Sie können sowohl drinnen wie auch im Garten frühstücken.
In der Nähe können Sie sich entspannen oder auf der Wiese picknicken, indem Sie das Panorama genießen, zusammen mit unseren Tieren: Schafe und Esel. Sie haben auch die Möglichkeit bis zum Bächlein Tasso zu wandern oder zu reiten.
In 3 Minuten erreichen Sie Caprino Veronese, in 5 Minuten die Autobahnausfahrt Affi, in 10-20 Minuten den Monte Baldo mit dem botanischen Garten, die Wallfahrtskirche Madonna della Corona, den Gardasee, Gardaland und andere Vergnügungsparks.
Zu Ihrer Verfügung:
1 DZ
1 5-Bett-Zimmer
1  3 Bett-Zimmer
Zimmer mit Bad
Kühlschrank
Grill
Autoabstellplatz (Auto/Motorrad)

 
 

 

 

 

 

Die Ziegelbrennerei
 

In der Gegend von Porcino ist eine tonhaltige Erde, die den besonders preiswerten Rohstoff für Ziegel und Backsteine liefert.
Das hat seit dem 15.-16. Jahrhundert die Entstehung von kleinen Familienbetrieben für die Herstellung dieser Produkte gefördert. Daher die Entstehung einiger Ziegelbrennereien.
Die Ziegelbrennerei besteht normalerweise aus einer breiten Vorhalle für das Holz und aus dem Ofen, der durch zwei tiefe Öffnungen zugänglich ist, die sogenannten „bocche“. Anschließend war auch die „ara“, eine ebene Wiese, wo die Produkte zum Trocknen gelegt wurden.
Das Verarbeitungsverfahren war lang und größtenteils war die Familie damit beschäftigt.

Im Winter musste man vor allem Holz sammeln; danach musste man Ton abbauen: in der Erde wurden Gruben (4 Meter breit und zirka 10 Meter tief) ausgegraben; das Material wurde angehäuft und zur Zerbröckelung frieren gelassen. Als man mit der Verarbeitung begann, wurde der Ton zerkleinert, einige Tage lang naβ gemacht und dann lange von den Männern barfuß geknetet, bis er formbar wurde. Dann waren Frauen und Jugendliche dran: sie sollten der Mischung Form geben. Man benutzte verschiedene Formen aus Eisen oder Holz, um quadratische oder rechteckige Ziegel zu haben.

 

Die bodenlosen Formen, die auf einen gekippten, mit Sand ausgestreuten Tisch gelegt wurden, um das Festhaften des Tons am Holz zu vermeiden, wurden dann mit der Mischung gefüllt, mit den Händen modelliert und ausgefeilt. Jedes Stück, durch einen starken Schlag aus der Form gezogen, wurde dann in der Sonne, auf der ara, einige Tage lang zum Trocknen gelassen. Diese Arbeitsphase fand im Sommer bei schönem Wetter statt. Falls es aber zu regnen begann, musste man schnell alle Stücke ins Trockene bringen; das waren stressige Tage: ein Platzregen hätte die Arbeit einer langen Zeit zerstört und damit auch den Verdienst des ganzen Jahres.

Nach dem ersten Trocknen musste man brennen. Holz wurde in die bocche hineingezwängt und das angezündete Feuer musste eine Woche lang ständig geschürt werden: vom Montag bis Samstag, Sonntag war Feiertag.
Die Zündung des Feuers war eine große Emotion, in der sich die Arbeit eines ganzen Jahres zusammenfasste: wäre das Brennen schlecht gelungen, würden die Stücke biscotti (d.h. zu lang gebrannt und miteinander zusammengeklebt und deswegen unbenutzbar).
Der Pfarrer war deshalb immer da, um diesen Moment zu segnen; ein Kind mit einer in der Wallfahrtskirche Madonna della Corona gesegneten Kerze zündete das Feuer an.
Wenn das Feuer angezündet war, musste es ständig kontrolliert und geschürt werden, damit die Wärme immer gleich war.
Am Ende des Brennens, nach der Kühlung, wurden die Stücke herausgenommen und ordentlich unter die große Vorhalle gelegt, der Besitzer der Ziegelbrennerei legte sie dann auf seinen Wagen und verkaufte sie in der Gegend von Caprino und im Valdadige.

 

Die Ziegelbrennereien in Porcino blieben bis in den 20.-30. Jahren in Betrieb, mit einigen Ausnahmen; viele Leute erinnern sich an ein letzes Brennen in unserer Ziegelbrennerei im Jahr 1947. Aber dieser handwerklicher Herstellungsprozess sollte wegen der Entstehung der Ziegelindustrie verfallen.

 

Auf den Dächern vieler Häuser bleiben trotzdem nach vielen Jahren jene handgemachten copi, die noch heute ihrer höchsten Qualität wegen, geschätzt sind.